Umgang mit Unsicherheit

Wie können wir für uns, in Führung, in Organisationen und als Gesellschaft einen guten Umgang mit Unsicherheit lernen? Und warum das heutzutage essentiell ist.

Umgang mit Unsicherheit

Umgang mit Unsicherheit

 

 

Stabilität in einer dynamischen Welt finden

 

 

Obwohl wir uns oft nach einem berechenbaren Leben sehnen, zeigt sich Unsicherheit als ständiger Begleiter in jeder Lebensphase.

 

Sei es der Wechsel in einen neuen Job, ein ungeplantes Ereignis oder die Veränderung globaler Umstände – Situationen, die wir nicht kontrollieren können, bringen uns heraus aus der Komfortzone und konfrontieren uns mit Unsicherheiten.

 

Während manche Menschen solchen Momenten flexibel begegnen, sehen andere ihre Welt dabei ins Wanken geraten.

 

Unsicherheit fordert uns auf, innezuhalten, uns selbst zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entwickeln.

 

Dies betrifft nicht nur das Individuum, sondern auch Teams, Führungskräfte und die Gesellschaft als Ganzes.

 

Mit diesem Artikel möchte ich Sie mitnehmen auf eine Entdeckungsreise zum Umgang mit Unsicherheit. Ich möchte Wege aufzeigen, wie wir Unsicherheit als wertvolle Gelegenheit für Wachstum und Resilienz nutzen können.

 

 

1. Persönliche Unsicherheiten: Wie sie unser Leben unbemerkt formen

 

 

Individuelle Unsicherheiten entstehen oft durch alte Glaubenssätze, Selbstzweifel oder Sorgen über die Zukunft.

 

Häufig neigen wir dazu, diese Unsicherheiten zu verdrängen oder in kontrollierbare Bahnen zu lenken, ohne uns bewusst zu machen, wie sie unser Leben beeinflussen.

 

Dabei wirken innere Unsicherheiten oft subtil, etwa als leise Angst vor Veränderungen oder als Unbehagen in ungewohnten Situationen.

 

Achtsamkeit bietet hier einen Schlüssel: Sie schafft Raum, die eigenen Unsicherheiten ohne Bewertung erst einmal wahrzunehmen.

 

 

Wer regelmäßig reflektiert und sich selbst besser versteht, kann Unsicherheiten auch als Anstoß für ein achtsameres Leben sehen.

 

 

In einem Coaching-Setting mit achtsamkeitsbasierten, transformativen Ansätzen, wie z.B. dem Introvisioncoaching, kann man lernen, hinderliche Denk- und Fühlweisen aufzudecken und nachhaltige Veränderungen einzuleiten.

 

 

2. Teams und Führungskräfte: Unsicherheit als natürlicher Aspekt von Arbeitskontexten

 

 

In Unternehmen wird Unsicherheit zur besonderen Herausforderung. Für Teams und Führungskräfte kann der Umgang mit Unsicherheiten struktureller Natur sein, wie z.B. digitale Transformationen oder strategische Anpassungen an neue Marktbedingungen.

 

 

Führungskräfte stehen hier oft zwischen ihrer eigenen Unsicherheit und der Erwartung, ihren Teams eine stabile Orientierung zu geben.

 

 

Die Balance zu finden zwischen der eigenen Verwundbarkeit und der Verantwortung für das Team erfordert Fingerspitzengefühl, Selbstreflexion und emotionale Intelligenz.

 

 

Um diesem Spannungsfeld zu begegnen, können gezielte Coachings und Mediationen wertvolle Unterstützung leisten.

 

 

In vertrauensvollen Reflexionsprozessen lernen Führungskräfte, Unsicherheiten als Teil ihrer Rolle zu integrieren und Teams durch authentische Kommunikation Stabilität zu geben.

 

 

Dabei können kollegiale Netzwerke und Peer-Gruppen – wie im EntfaltungsRaum Emotionale Intelligenz und Achtsamkeit – ein wichtiges Fundament sein, um Unsicherheiten nicht allein zu tragen, sondern gemeinsam zu bewältigen.

 

 

 
3. Gesellschaftliche Unsicherheit: Eine kollektive Herausforderung

 

 

Kollektive Unsicherheit tritt in der Gesellschaft immer dann auf, wenn Krisen oder Veränderungen eine Vielzahl von Menschen betreffen.

 

 

Pandemien, wirtschaftliche Schwankungen oder die Klimakrise führen zu einer grundlegenden Verunsicherung, die das Vertrauen in die Gemeinschaft oder politische Strukturen erschüttern kann.

 

 

Solche Unsicherheiten wecken häufig Stress und Misstrauen und fördern das Bedürfnis nach Stabilität oder „einfachen Lösungen“, was oft zu Spaltung und Missverständnissen führt.

 

 

Hier können kollektive Praktiken der Achtsamkeit und emotionale Intelligenz dabei helfen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

 

 

Öffentliche Räume, die für Dialog und gemeinsamen Austausch genutzt werden, fördern Verständnis und bauen Ängste ab.

 

 

Ebenso können Programme wie MBSR-Kurse (Mindfulness-Based Stress Reduction) in Peer-Gruppen eine Plattform bieten, um die persönliche und kollektive Resilienz zu stärken.

 

 

 
4. Umgang mit Unsicherheit: Konkrete Schritte für mehr Klarheit und Stabilität

 

 

Wie können wir auf individueller, mental-emotionaler und Handlungsebene gezielt an Unsicherheit herangehen und konkrete Umsetzungsschritte etablieren?

 

 

Reflexionsebene: Unsicherheiten klar erkennen und benennen

 

 

1. Tägliche Unsicherheits-Reflexion:

Notieren Sie Situationen, in denen Unsicherheit aufgetreten ist. Was hat sie ausgelöst? Welche Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen waren damit verbunden? Das schriftliche Festhalten schafft Raum für bewusste Wahrnehmung und fördert das Verständnis über die eigene Reaktion.

 

 

2. Achtsame Selbstbeobachtung:

 

Gewöhnen Sie sich an, die Gedanken und Emotionen, die in unsicheren Momenten auftreten, einfach zu beobachten, ohne sie sofort zu analysieren oder zu bewerten.

 

 

Gerade in der Praxis von Achtsamkeit – wie sie im Coaching oder auf Retreats gelernt werden kann – üben wir, eine innere Beobachterhaltung einzunehmen, die unsere Handlungsfähigkeit in kritischen Momenten stärkt.

 

 

Mental-emotionale Ebene: Unsicherheit innerlich annehmen und anschließend regulieren lernen

 

 

1. Achtsamkeit und Selbstmitgefühl entwickeln:

 

Üben Sie sich in Achtsamkeit und Mitgefühl für die eigenen Unsicherheiten, z.B. durch MBSR oder MSC-Kurse.

 

 

Diese Praktiken schulen einen freundlichen Umgang mit sich selbst und helfen, Unsicherheiten als normalen Bestandteil des Lebens zu akzeptieren.

 

 

2. Atemübungen zur Emotionsregulation:

 

Einfache Atemtechniken wie bewusstes, langsames Atmen fördern das körperliche und emotionale Gleichgewicht und unterstützen uns, wenn uns Unsicherheit überwältigen will.

 

 

Atmen Sie z.B. langsam ein und lassen Sie die Ausatmung länger werden – das beruhigt das Nervensystem und verleiht eine wohltuende Stabilität.

 

 

Handlungsebene: Handlungsspielräume erweitern und in Bewegung kommen

 

 

1. Entscheidungen in kleinen Schritten angehen:

 

Statt auf die „perfekte“ Lösung zu warten, treffen Sie kleinere, klare Entscheidungen. So bleibt die Unsicherheit überschaubar und wird zu einem lösbaren Bestandteil des Lebens.

 

 

Für Teams und Führungskräfte kann dieser Ansatz helfen, Verantwortung in realistischen Etappen wahrzunehmen und konstruktiv umzusetzen.

 

 

2. Eine Kultur des Experimentierens fördern:

 

Gerade in Teams hilft eine Experimentier- und Feedback-Kultur, Unsicherheiten als Lernchance zu betrachten.

 

Fehler dürfen gemacht werden und können wertvolle Rückschlüsse liefern, die die Entwicklung des Teams und der Einzelnen fördern.

 

Damit dies gelingt, braucht es eine unterstützende Führung, die Offenheit und ein wertschätzendes Umfeld schafft.

 

 

5. Unbewusste Reaktionsmuster bewusst machen und nachhaltig verändern

 

Unsere Reaktionen auf Unsicherheit laufen oft auf unbewussten, tief verankerten Mustern ab. Diese Muster bewusst zu erkennen und zu verändern ist eine der größten Herausforderungen – und eine der tiefgreifendsten Chancen. Der Schlüssel für nachhaltige Veränderungen.

 

 

Achtsamkeitsbasiertes, transformatives Coaching, wie z.B. Introvisioncoaching, ist ein Coaching-Ansatz, der darauf abzielt, innere Konflikte aufzuspüren und so hinderliche Reaktionsmuster sichtbar zu machen.

 

 

Wer die eigenen inneren Trigger kennt, kann sein Verhalten im Umgang mit Unsicherheit reflektieren und sich gezielt für neue Möglichkeiten öffnen.

 

 

Achtsamkeits-Retreats und Reflexionsräume bieten Raum, um tief verwurzelte Überzeugungen zu erforschen und ihnen in einem geschützten Rahmen zu begegnen.

 

 

Teilnehmende lernen hier, alten Überzeugungen nicht blind zu folgen, sondern ihre Wahrnehmungsfähigkeit auszubauen und neue Perspektiven auf ihre Unsicherheiten zu entwickeln.

 

 

 
6. Coaches und Mediatoren als Begleiter auf der Reise durch Unsicherheit

 

 

Immer mehr Coaches und Mediatoren sind mit diesen Mechanismen vertraut, die Unsicherheit im Individuum und in sozialen Gruppen erzeugen.

 

 

Mit ihrer Erfahrung und den passenden Methoden können einige von ihnen Menschen dabei unterstützen, Unsicherheiten zu fühlen, zu reflektieren und ihnen mit einem erweiterten Handlungsrepertoire und neuer Zuversicht zu begegnen.

 

 

1. Selbstreflexion fördern – im Denken, Fühlen, Handeln:

 

Viele Coaches unterstützen ihre Klienten, sich ihrer Unsicherheiten und Denkmuster bewusst zu werden.

 

Im EntfaltungsRaum Emotionale Intelligenz und Achtsamkeit können Teilnehmende ihre Emotionen und Gedanken in vertrauensvoller Begleitung reflektieren und die eigene Perspektive erweitern.

 

 

2. Teams in der Toleranz und Bewältigung von Unsicherheit unterstützen:

 

Mediation hilft Teams, Unsicherheiten als gemeinsame Herausforderung zu betrachten.

 

Indem Konflikte konstruktiv bearbeitet und neue Wege im Umgang mit Unsicherheiten entwickelt werden, stärkt dies die Teamdynamik und das Vertrauen untereinander.

 

3. Gesellschaftliche Initiativen anstoßen:

 

Auf gesellschaftlicher Ebene können Coaches und Mediatoren eine wichtige Rolle spielen, indem sie den Dialog fördern und Verständnis zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen aufbauen.

 

Diese Unterstützung kann helfen, Unsicherheiten im Kollektiv als eine Chance für gemeinsames Lernen zu sehen.

 

 

7. Unsicherheitstoleranz als Kompetenz ausbauen

 

 

In der Metatheorie der Veränderung nach Klaus Eidenschink / Hephaistos, spielt die Fähigkeit zur Unsicherheitstoleranz eine zentrale Rolle.

 

Eidenschink beschreibt Unsicherheitstoleranz als die Kompetenz, Ungewissheit anzunehmen und zugleich handlungsfähig zu bleiben, anstatt in Angst, Kontrollzwang oder Vermeidung zu verharren.

 

Diese Fähigkeit ermöglicht es, flexibel zu bleiben und auf neue Situationen zu reagieren, ohne sofortige Gewissheit zu benötigen.

 

Unsicherheitstoleranz ist dabei mehr als reine Akzeptanz: Sie beschreibt ein tiefes Vertrauen in die eigene Kompetenz, auch unter instabilen Bedingungen konstruktiv handeln zu können.

 

In Coachings und in der Arbeit mit Teams hilft das Training dieser Fähigkeit, Resilienz zu entwickeln und Veränderungen proaktiv zu gestalten.

 

Coaches fördern diese Kompetenz, indem sie Klienten darin unterstützen, Unsicherheiten bewusst zu begegnen und wertvolle Handlungsstrategien für eine offene und anpassungsfähige Haltung zu entwickeln.

 

 

 

Fazit

 

 

Der Umgang mit Unsicherheit ist eine Fähigkeit, die jeder entwickeln kann und die gerade in einer dynamischen Welt immer mehr gefragt ist.

 

Indem wir unsere Reaktionsmuster bewusst erkennen und nachhaltige Veränderungen anstoßen, können wir lernen, mit oder trotz der Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben und sie als Wachstumsmotor nutzen.

 

Coaches, Mediatoren und Achtsamkeitsexperten bieten die notwendige Begleitung auf diesem Weg und eröffnen Perspektiven für eine neue Kultur des Umgangs mit Unsicherheit, die auf Vertrauen, Selbstreflexion und kollektiver Resilienz basiert.

 

Als Coach und Mediatorin begleite ich alleine oder im eingespielten Team von M hoch x Teams und Führungskräfte dabei, einen guten, reifen Umgang mit Unsicherheit zu entwickeln und zu stärken.

 

Vielleicht hat Sie dieser Artikel inspiriert und Sie haben Interesse, meine KollegInnen von M hoch x, mich und unsere Arbeit kennenzulernen.

 

Dann freue ich mich, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen!

 

Gerne konzipieren wir für Sie und Ihr Team maßgeschneiderte Workshops, Trainings, Coaching-Prozesse. Lassen Sie uns dazu in den Austausch gehen!

 

Möglicherweise machen Sie unsere Angebote zu Coaching & Retreats, an verschiedenen schönen Orten, in unterschiedlicher Intensität und Dauer neugierig auf mehr?

 

Diese bieten wir, meine Kollegin Martina Bär-Sieber und ich, unter der Marke EntfaltungsRaum Emotionale Intelligenz & Achtsamkeit seit 2019 an: www.eraum.info

 

 

Freundliche Grüße
Menexia Kladoura

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EntfaltungsRaum Newsletter Vol.4

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