Warum gute Vorsätze oft scheitern – und was wirklich hilft
Kennst du das?
Du nimmst dir vor, klare Grenzen zu setzen, aber im entscheidenden Moment sagst du doch wieder Ja.
Oder du planst, mehr Zeit für dich selbst zu nehmen, doch sobald du dich hinsetzt, meldet sich das schlechte Gewissen.
Diese Situationen sind frustrierend – und wir neigen dazu, uns selbst dafür die Schuld zu geben.
„Ich brauche mehr Disziplin.“, „Ich muss mich einfach mehr anstrengen.“
Doch tatsächlich scheitert es nicht an Motivation oder Willenskraft. Es sind tief verwurzelte Muster, die unbewusst in uns wirken.
Warum gute Vorsätze oft nicht funktionieren
Unsere Verhaltensmuster entstehen nicht zufällig. Sie sind Überlebensstrategien, die sich in der Kindheit gebildet haben. Wenn elementare Bedürfnisse wie:
Sicherheit und Geborgenheit
Zugehörigkeit und Angenommensein
Selbstbestimmung und Selbstwert
nicht erfüllt wurden, musste unser System Wege finden, um mit diesem Mangel umzugehen.
Aus dieser Not heraus entstehen oft Glaubenssätze wie:
„Ich darf keine Schwäche zeigen.“
„Ich bin nicht wichtig.“
„Ich muss perfekt sein, um geliebt zu werden.“
Diese Überzeugungen beeinflussen unser Denken, Fühlen und Verhalten bis heute – selbst dann, wenn sie längst überholt sind.
Warum reine Willenskraft nicht ausreicht
Wenn diese tiefen Muster in uns aktiv sind, nützen rationale Vorsätze wenig. Denn das innere System befindet sich in einem Schutzmodus, der uns immer wieder in alte Verhaltensweisen zurückzieht.
Ein Beispiel:
Jemand, der früh gelernt hat, dass seine Bedürfnisse nicht wichtig sind, wird es als bedrohlich empfinden, im Meeting seine Meinung zu sagen – selbst wenn der Verstand weiß, dass es sinnvoll wäre.
Echte Veränderung braucht mehr als den Vorsatz, “es einfach anders zu machen”. Es braucht neue Erfahrungen, die unser inneres Erleben verändern – in unseren Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und im Verhalten.
Was hilft wirklich? – Drei entscheidende Schritte zur nachhaltigen Veränderung
1. Mitgefühl für deine alten Strategien entwickeln
Veränderung beginnt nicht mit Druck, sondern mit Verständnis. Unsere Muster waren einst eine sinnvolle Überlebensstrategie. Sie haben uns geholfen, schwierige Situationen zu überstehen.
Beispiel:
Wer früh die Erfahrung gemacht hat, dass es besser ist, sich zurückzuhalten, um Konflikte zu vermeiden, wird auch heute
noch automatisch klein beigeben.
Was hilft:
In einem begleiteten Coaching-Prozess oder durch Selbstreflexion erkunden, welche Bedürfnisse damals nicht erfüllt wurden.
Mitgefühl für das eigene Verhalten entwickeln: „Ich mache das nicht, weil ich schlecht bin – ich habe es gebraucht, um damals zurechtzukommen.“
2. Den alten Stress wahrnehmen und regulieren
Tief verwurzelte Muster haben nicht nur mit Gedanken zu tun. Sie sind häufig mit intensiven Gefühlen wie Angst, Ohnmacht
oder Scham verbunden, die im Körper abgespeichert sind.
Beispiel:
Wer als Kind oft das Gefühl hatte, unsichtbar zu sein, spürt heute in Konfliktsituationen möglicherweise eine plötzliche innere Anspannung oder das Bedürfnis, sich zurückzuziehen.
Was hilft:
Achtsamkeit: Wahrnehmen, wie sich Stress im Körper zeigt (z. B. Herzrasen, Engegefühl).
Selbstregulation lernen: Atemtechniken, Bodyscans oder andere Methoden, um Anspannung bewusst zu regulieren.
Sicherer Raum im Coaching: Über belastende Erfahrungen zu sprechen und das dabei auftauchende Erleben zu halten, bis es
sich wandelt.
3. Neue Erfahrungen ermöglichen, die Sicherheit geben
Veränderung entsteht nicht allein durch das Verstehen der Vergangenheit. Wir müssen unser Nervensystem neu programmieren,
indem wir andere Erfahrungen machen, die uns zeigen: „Ich bin sicher, es anders zu machen.“
Beispiel:
Wer immer glaubte, nicht wichtig zu sein, erlebt im Coaching oder im Alltag vielleicht zum ersten Mal, dass es sicher ist, die eigene Meinung zu sagen – und dass sie Gehör findet.
Was hilft:
Schrittweise das Verhalten verändern: Kleine mutige Schritte im Alltag (z. B. ein bewusstes Nein setzen).
Positives Feedback bewusst wahrnehmen: Erfolge nicht kleinreden, sondern spüren und annehmen.
Unterstützende Begleitung: Im Coaching Raum schaffen, um neue Erfahrungen zu reflektieren und zu verankern.
Warum Coaching diesen Prozess unterstützt
Coaching zur nachhaltigen Verhaltensänderung hilft, diese alten Muster behutsam sichtbar zu machen und neue Erfahrungen möglich zu machen. Es bietet einen sicheren Raum, um:
Alte Überlebensstrategien zu erkunden, ohne sie zu verurteilen.
Alte Stressreaktionen wahrzunehmen und bewusst zu regulieren.
Neue Wege im Verhalten zu erproben, die sich sicher und authentisch anfühlen.
Fazit: Es geht nicht um mehr Disziplin, sondern um neue innere Erfahrungen
Nachhaltige Veränderung braucht keine harten Vorsätze. Sie braucht ein tiefes Verständnis für die inneren Muster, die uns unbewusst steuern – und vor allem neue Erfahrungen mit einem wohlwollenden Gegenüber, die uns zeigen:
Ich darf meine Meinung sagen.
Ich bin wichtig.
Ich bin sicher.
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In unserem Coaching bei M hoch x schaffen wir einen Raum, in dem du dich neu erleben kannst – in Gedanken, Gefühlen und
Verhalten.
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Dieser Artikel basiert auf meiner Erfahrung als Coach und Mediatorin. Ich unterstütze Menschen, Teams, Führungskräfte und Paare dabei, alte Muster zu verändern und neue Wege zu gehen – für ein Leben voller Verbindung und Wachstum.
Ich freue mich auf ein Kennenlernen!
Herzliche Grüße