Ein Weg zu mehr Leichtigkeit und Resilienz
Wenn der Stresspegel dauerhaft hoch bleibt, sendet der Körper unweigerlich Warnsignale. Müdigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen oder auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen und Verspannungen sind typische Symptome. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit für ein wirksames Coaching gegen Stress.
Erkennen Sie sich in einem dieser Anzeichen wieder?
Diese Symptome treten oft schleichend auf, und es ist leicht, sie als temporäre Erscheinungen abzutun. Doch gerade diese „stillen“ Zeichen sollten nicht ignoriert werden. Sie sind häufig ein Indikator dafür, dass andauernder Stress bereits tiefer in unseren Alltag eingedrungen ist, als uns bewusst ist.
Das Wochenende oder ein Urlaub bringen in solchen Phasen nur kurze Erholung – wenn überhaupt. Wenn unser Nervensystem „runterfährt“ sind wir häufig anfälliger. Unser Körper reagiert mit „Krankheit“, um uns „höchste Zeit für Erholung“ zu signalisieren. Die Weggedrückten Bedürfnisse werden sichtbar und spürbar.
Anlässe für Coaching gegen Stress
Die Ursachen von Stress können vielfältig sein: Druck am Arbeitsplatz, ständige Erreichbarkeit, familiäre Verpflichtungen oder das Gefühl, allen und allem gerecht werden zu müssen.
In meinem Coaching-Alltag als Coach und Mediatorin erlebe ich immer wieder, wie Klienten sich aufgrund dieser vielfältigen Belastungen überfordert fühlen.
Besonders Führungskräfte und Menschen in verantwortungsvollen Positionen geraten hier leicht in einen Strudel von Anforderungen und Selbstansprüchen, die schleichend zum Burnout führen können.
Stressregulation und -bewältigung durch professionelles Coaching für Führung und für Teams bietet hier einen klaren Mehrwert:
Es schafft Raum für Reflexion, um den eigenen Umgang mit Stress bewusst wahrzunehmen und zu verändern. Nicht nur durch Verstehen. Das allein reicht nicht. Sondern auch im Fühlen, Spüren und Handeln. Immer differenzierter. Mehr Bewusstheit und Einüben von Stressregulation führt zur Veränderung.
Dabei ist in Organisationen, aber auch im privaten Umfeld, ebenfalls wichtig, Rahmenbedingungen, die Stress verstärken und aufrechterhalten, bewusst zu machen und nach und nach zu verändern.
Der Nutzen von Coaching gegen Stress im 1:1 und in der Kleingruppe
Coaching gegen Stress zielt nicht nur darauf ab, kurzfristig Entlastung zu schaffen. Es ermöglicht einen langfristigen Perspektivwechsel und stärkt die persönliche Resilienz.
In einem geschützten Rahmen können Sie im 1:1 Coaching gezielt Ihre individuellen Stressoren und Stressverstärker beleuchten und tiefgreifende Erkenntnisse gewinnen, wie Sie sie reduzieren oder besser mit diesen umgehen können.
Der Fokus liegt auf Ihnen: Ihren Bedürfnissen, Ihrem Lebensumfeld, Ihren Ressourcen.
Doch auch in der Kleingruppe können wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. Hier bietet sich die Möglichkeit, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Dynamik einer Gruppe erlaubt es, neue Sichtweisen zu entwickeln und sich in einer Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit auszutauschen.
Ein besonderer Aspekt ist dabei das Gefühl der Solidarität und Verbundenheit, das in Gruppencoachings entsteht. Viele Klienten erleben es als befreiend und entlastend zu sehen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. „Es liegt nicht an mir und meiner Unfähigkeit. Anderen geht es ähnlich wie mir“, sind typische Erkenntnisse und Aussagen.
Vorgehensweisen im 1:1 Coaching und in der Kleingruppe gegen Stress
Im Coaching gegen Stress setzen wir im eingespielten Team von M hoch x, einzeln oder als EntfaltungsRaum-Duo, auf einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die emotionale als auch die kognitive und körperliche Ebene einbezieht.
Es geht nicht darum, Stress „wegzudenken“ oder „wegzuatmen“, sondern das Zusammenspiel von Emotionen, Gedanken und körperlichen Reaktionen zu verstehen und gezielt zu beeinflussen. Das kann man lernen und in sich entfalten.
Weil Denken und Verstehen allein keine Veränderung herbeiführt, arbeiten wir wie folgt:
Emotionale Ebene:
Wir schauen uns gemeinsam an, welche Gefühle mit dem Stress einhergehen. Oft sind es nicht nur Angst oder Überforderung, sondern auch tiefer liegende Emotionen wie Ohnmacht, Scham- oder Schuldgefühle.
Das Coaching bietet die Möglichkeit, diese Emotionen nicht nur zu benennen, sondern auch gezielt damit zu arbeiten.
Dafür braucht es das Fühlen und Spüren (lernen) von unangenehmen Gefühlen – im geschützten, vertrauensvollen Raum und mit professioneller Begleitung. „Ranzoomen“ an das Gefühl statt es wegzudrücken.
Mit Fingerspitzengefühl. Abstand schaffen zum Gefühl, bevor es einen überwältigt und man darin hängenbleibt. Das schafft Entlastung und stärkt die Selbstregulation oder Selbststeuerung – eine der 5 Kompetenzen der emotionalen Intelligenz.
Ein zentrales Ziel ist es, emotionale Klarheit zu erlangen und eine neue Beziehung zu diesen Gefühlen aufzubauen. Das verstärkt die Selbstwirksamkeit und wirkt der Ohnmacht entgegen.
Kognitive Ebene:
Viele Stressmuster sind tief in unseren Gedanken verankert. Im Coaching gegen Stress identifizieren wir hinderliche Denkmuster wie Perfektionismus, „Ich muss alles alleine schaffen“-Haltungen oder das Gefühl, ständig auf der Überholspur leben zu müssen.
Durch gezielte Fragen und Methoden wie das kognitive Umstrukturieren lernen Sie, diese Denkmuster zu erkennen und schrittweise zu verändern. Im Einklang mit Körper und Emotionen.
Körperliche Ebene:
Der Körper reagiert auf Stress oft mit Anspannung und Unruhe. Bewusste Wahrnehmung und Achtsamkeit sind hier wertvolle Werkzeuge, um zu spüren, wann der Körper in Alarmbereitschaft ist.
Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder achtsame Bewegung sind konkrete Methoden, die im Coaching erlernt und zwischen den Sitzungen geübt werden können, um eine sofortige Stressreduktion zu erzielen.
Unbewusste Schutz- und Bewältigungsstrategien erkunden:
Ein wichtiger Aspekt im achtsamkeitsbasierten, psychodynamischen Coaching ist das Erkennen von Schutz- und Bewältigungsstrategien, die tief in der Vergangenheit verwurzelt sind. Dadurch kommen wir unseren Mustern auf die Spur, wie wir -größtenteils unbewusst- zu mehr Stress beitragen.
Oft entwickeln wir bereits in jungen Jahren Strategien, um mit schwierigen Situationen umzugehen – sei es durch Rückzug, Perfektionismus oder übermäßiges Verantwortungsgefühl.
Diese Verhaltensweisen haben damals vielleicht Sinn gemacht, erweisen sich jedoch im Erwachsenenalter als hinderlich, wenn wir sie unreflektiert und unbewusst anwenden – sogar zu unseren Lasten.
In einem geschützten Rahmen beleuchten wir diese Strategien, machen sie bewusst und untersuchen, welche emotionalen Muster dahinterstehen.
Durch Achtsamkeit, Mitgefühl und Reflexion können diese unbewussten Mechanismen langsam erkannt und schrittweise verändert werden. Hier geht es insbesondere um das Erspüren, Erkunden und Würdigen.
„Was ist darf sein. Und was sein darf, kann sich verändern“ ist ein zentrales Element mit dem wir arbeiten. Es stammt aus der Gestalttherapie.
Erst wenn wir erkennen und anerkennen, was, welches Gefühl, wir durch unsere Strategie versuchen, zu vermeiden und welchen Preis wir heute dafür bezahlen, wird Veränderung möglich.
Ein zentrales Ziel ist es, neue, gesündere Wege im Umgang mit Stress zu etablieren, die der heutigen Realität besser entsprechen.
Handlungsebene:
Coaching gegen Stress unterstützt Sie dabei, in konkreten Alltagssituationen anders zu agieren. Einen neuen, für Sie stimmigen Umgang mit Stress in Ihrem Leben zu verankern.
Das beginnt bei kleinen Verhaltensänderungen, wie z.B. bewusst Pausen einzulegen oder „Nein“ zu sagen (wobei letzteres meistens durch Unbewusstes blockiert wird und nicht allein auf der Handlungsebene verändert werden kann), und reicht bis hin zur Neugestaltung ganzer Tagesabläufe.
Ziel ist es, das Erlernte Schritt für Schritt in den Alltag zu integrieren und dadurch langfristige Veränderung zu bewirken. Im Einklang mit dem Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen.
Übungen für den Alltag
Zwischen den Coaching-Sitzungen ist es entscheidend, das Gelernte im Alltag anzuwenden und eigene Erfahrungen zu sammeln. Es gibt kein Patentrezept. Hier einige bewährte Übungen als Beispiel:
Atemübung:
Nehmen Sie sich mehrmals täglich zwei Minuten Zeit, um bewusst tief in den Bauch zu atmen. Diese kurze Übung bringt den Körper aus dem Stressmodus und fördert sofortige Entspannung.
Gedankentagebuch:
Notieren Sie sich jeden Abend drei belastende Gedanken, die im Laufe des Tages aufgetreten sind, und hinterfragen Sie diese kritisch. Welche Annahmen stecken dahinter? Wie realistisch sind diese Gedanken wirklich? Schließen Sie mit etwas Positivem, etwas, wofür Sie dankbar sind, ab.
Body Scan:
Diese Übung hilft Ihnen, die Anspannung im Körper wahrzunehmen. Begeben Sie sich in eine entspannte Position und scannen Sie gedanklich Ihren Körper von den Zehen bis zum Kopf. Wo spüren Sie Anspannung? Nehmen Sie das einfach nur wahr, ohne es zu bewerten. Eine Variante ist, sich zu fragen: Was verändert sich, wenn Sie diese Anspannung bewusst (im Zeitlupentempo) l o s l a s s e n ? Diese Übung hilft häufig auch beim Einschlafen.
Beobachtung von Mustern:
Notieren Sie, wann und wo in Ihrem Alltag Stress besonders intensiv auftritt. Welche Muster erkennen Sie? Gibt es bestimmte Situationen, Menschen oder Gedanken, Gefühle, die diesen Stress verstärken? Was fehlt Ihnen in der Situation? Welches Bedürfnis, das zu kurz kommt, steckt möglicherweise hinter dem Gefühl?
Stress verstehen: Modelle und Erklärungen
Was genau ist eigentlich Stress?
Stress entsteht, wenn äußere Anforderungen die inneren Ressourcen übersteigen. Dabei handelt es sich um eine komplexe Reaktion des Körpers, die ursprünglich eine Überlebensfunktion hatte: In Gefahrensituationen wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt, um schnell auf Bedrohungen zu reagieren.
Doch in unserer modernen Welt geraten wir oft in Stress, ohne dass eine reale Bedrohung vorliegt – sei es durch Druck im Beruf, private Verpflichtungen oder den eigenen inneren Kritiker.
Das Stressmodell nach Lazarus beschreibt, dass Stress dann entsteht, wenn eine Person eine Situation als bedrohlich wahrnimmt und gleichzeitig das Gefühl hat, ihr nicht gewachsen zu sein. Ein weiteres Modell, das Allostase-Modell, beschreibt, wie unser Körper unter Dauerstress die Fähigkeit verliert, sich zu erholen, was langfristig zu gesundheitlichen Problemen führt.
Quellen für vertiefte Informationen:
Goleman, D. (1995). Emotionale Intelligenz.
Lazarus, R. S., & Folkman, S. (1984). Stress, Appraisal, and Coping.
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2022): Stressreport Deutschland.
Unsere Angebote zur Stressbewältigung bei M hoch x und im EntfaltungsRaum
Unter der Marke Emotionale Intelligenz & Achtsamkeit bieten wir seit 2019 gemeinsam mit Martina Bär-Sieber verschiedene Coaching- & Retreat-Formate in Ludwigsburg, auf Kreta, am Ammersee und virtuell an.
Vom intensiven 1:1 Coaching – auf Kreta, in Ludwigsburg, am Ammersee – zu Coaching in der Kleingruppe zur Stressbewältigung und Resilienz – aktuell in Ludwigsburg, bis hin zu einem virtuellen Live-Format.
Unsere achtsamkeitsbasierten Coaching-Retreats auf Kreta, in Ludwigsburg und am Ammersee bieten zusätzlich die Möglichkeit, Abstand vom Alltagsstress zu schaffen und nach und nach einen bewussten Umgang mit Belastungen zu entwickeln.
Die wundervolle Umgebung, die vielfältige Natur und das besondere Ambiente unserer Retreat-Orte sind von uns bewusst gewählte Kraftquellen, die einen wichtigen Einfluss darauf haben. Entschleunigung und Genuss pur!
Nutzen Sie die Chance, gemeinsam mit uns auf eine Reise zu mehr Gelassenheit und innerer Stärke zu gehen.
Wir gestalten Workshops. Trainings, Retreats und Coaching-Prozesse auch maßgeschneidert für die Bedarfe und Ziele in Ihrem Team. Sprechen Sie uns gerne darauf an.
Freundliche Grüße von