Beziehungs-Muster umgestalten

Wie wir alte Prägungen ablegen und Beziehungsmuster neu gestalten - Für nachhaltige Veränderung und Transformation

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Beziehungs-Muster umgestalten

Der Schutzmantel unserer Beziehungsmuster: Wie wir alte Prägungen ablegen und Beziehungen neu gestalten

Ein Weg zu nachhaltiger Veränderung und Transformation

„Unsere Vergangenheit formt unsere (Denk-, Fühl-, Verhaltens-) Muster, aber sie muss nicht unsere Zukunft bestimmen.“

 

Dieser Satz ist angelehnt an die Paartherapeutin Esther Perel. Er bringt die Herausforderung und zugleich die Hoffnung auf den Punkt, die in unserer Beziehungsarbeit steckt – sei es im privaten oder beruflichen Kontext.

 

Beziehungen geraten ins Stocken, Konflikte eskalieren, Nähe weicht Distanz. Situationen wie diese erleben wir alle. Doch oft sind es nicht die äußeren Umstände, die dafür verantwortlich sind, sondern tief verwurzelte Muster, die unsere Wahrnehmung, unser Verhalten und unsere Emotionen prägen.

 

Wie diese Muster entstehen, warum sie uns im Hier und Jetzt oft im Weg stehen und wie wir sie bewusst verändern können – darum soll es in diesem Artikel gehen.

 

Wenn Beziehungen ins Stocken geraten: Beispiele aus dem Alltag

 

 

Ein Kollege zieht sich zurück, nachdem er eine kritische Rückmeldung erhalten hat. Eine Partnerin reagiert gereizt, wenn es um gemeinsame Entscheidungen geht. Oder man selbst spürt, wie Ärger hochkocht, während man gleichzeitig den inneren Drang verspürt, Distanz zu schaffen – obwohl man sich doch eigentlich nach Nähe sehnt.

 

Solche Momente sind Ausdruck tieferliegender Beziehungsmuster, die uns in unserer täglichen Interaktion leiten. Im Coaching und in der Mediation erlebe ich immer wieder, wie Menschen in diesen Situationen feststecken, oft ohne zu verstehen, warum sie sich so fühlen oder handeln.

 

 

Beziehungsmuster: Woher sie kommen und warum sie uns prägen

 

 

Unsere Beziehungsmuster entstehen nicht aus dem Nichts. Sie sind das Ergebnis unserer frühen Bindungserfahrungen und dienen zunächst einem guten Zweck: Sie haben uns in der Kindheit geholfen, mit emotionalen Herausforderungen, Unsicherheiten und Schmerzen umzugehen.

 

Überanpassung: Manche Menschen passen sich übermäßig an, um Konflikte zu vermeiden. Diese Strategie entspringt oft einer Kindheit, in der Harmonie mit den Eltern über alles gestellt wurde.

 

Kontrolle: Andere greifen lieber zur Kontrolle, um Unsicherheiten zu umgehen. Sie haben vielleicht die Erfahrung gemacht, dass Eigeninitiative oder spontane Entscheidungen in ihrem Umfeld nicht sicher waren.

 

Vermeidung: Wieder andere neigen dazu, sich emotional oder physisch zurückzuziehen, wenn es zu viel wird. Für sie war Nähe in ihrer frühen Umgebung oft mit Verletzung oder Überforderung verbunden.

 

 

Der Schutzmantel: Wie alte Strategien uns heute behindern

 

 

Diese Beziehungsmuster haben uns damals geschützt, wie ein warmer Mantel, der vor emotionaler Kälte bewahrt. Doch viele von uns tragen diesen Schutzmantel auch heute noch – in Situationen, in denen er längst nicht mehr notwendig ist.

 

Ein Beispiel aus meinem Coaching: Eine Führungskraft, die sehr kontrollierend agiert, weil sie fürchtet, dass Fehler auf sie zurückfallen könnten. Oder ein Teammitglied, das ständig ausweicht, wenn es um Verantwortung geht, aus Angst, zu scheitern.

 

Dieser Schutzmantel wirkt wie ein Automatismus, der uns davon abhält, flexibler und offener auf unsere aktuelle Lebenssituation zu reagieren. Doch ihn einfach abzulegen, ist nicht leicht.

 

 

Veränderung durch Resonanz: Warum wir Muster nicht allein verändern können

 

 

Der Schlüssel zu einer echten, nachhaltigen Veränderung liegt in der Resonanz mit anderen Menschen. Beziehungsmuster entstehen in Interaktion – und sie können auch nur in Interaktion verändert werden.

 

Warum? Weil diese Muster oft unbewusst ablaufen. Sie sind wie eine Software im Hintergrund, die unsere Gefühle, Gedanken und Handlungen beeinflusst. Ein bewusster Wille allein reicht daher nicht aus, um sie zu transformieren.

 

Im Coaching und der Mediation biete ich Menschen geschützte Räume, in denen sie sich ihren unbewussten Mustern stellen können.

Indem wir diese gemeinsam anschauen und behutsam hinterfragen, entsteht eine Möglichkeit, diese alten Schutzmechanismen Schritt für Schritt loszulassen.

 

 

Die Rolle der Gefühle: Wahrnehmen und regulieren

 

 

Ein zentraler Schritt bei der Veränderung von Beziehungsmustern ist es, die darunterliegenden Gefühle wahrzunehmen.

 

Dazu gehört auch, Gefühle wie Unsicherheit, Angst oder Schmerz zuzulassen – ohne von ihnen überwältigt zu werden.

 

Das bedeutet nicht, dass wir in diesen Gefühlen versinken. Vielmehr geht es darum, sie zu beobachten, zu benennen, vor allem zu spüren und zu lernen, sie zu regulieren.

 

In meiner Arbeit setze ich dafür oft achtsamkeitsbasierte und psychodynamische Methoden ein. Diese helfen, die Verbindung zwischen Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen herzustellen und Muster grundlegend zu verändern.

 

 

Beziehungsmuster im beruflichen Kontext: Führung, Teams und Konflikte

 

 

Im beruflichen Umfeld können Beziehungsmuster besonders deutlich werden. Sie zeigen sich in der Art, wie Führungskräfte Verantwortung delegieren – oder nicht. Wie Teams Konflikte austragen – oder vermeiden. Oder wie schwierige Gespräche entweder offen geführt oder umgangen werden.

 

Beispiel: Kontrolle versus Vertrauen

Eine Führungskraft, die sich stark auf Kontrolle verlässt, könnte durch frühere Erfahrungen geprägt sein, in denen sie allein für alles verantwortlich gemacht wurde. Diese Angst vor Fehlern führt dazu, dass sie wenig delegiert, was wiederum die Eigeninitiative des Teams hemmt.

 

Beispiel: Vermeidung statt Konfrontation

Ein Teammitglied, das Konflikte meidet, weil es Angst vor Ablehnung hat, könnte in einem Coaching-Prozess lernen, die Angst (aus)zuhalten und Schritt für Schritt offenere Gespräche zu führen.

 

 

Der Weg zur Veränderung: Muster erkennen und flexibel werden

 

 

Die Arbeit an Beziehungsmustern bedeutet nicht, sie komplett loszuwerden. Vielmehr geht es darum, bewusster mit ihnen umzugehen und sie situativ flexibel anzupassen.

 

Ein schönes Bild dafür ist die Garderobe: Wir können unseren Schutzmantel bewusst anziehen, wenn wir ihn brauchen – aber wir sind nicht mehr gezwungen, ihn ständig zu tragen.


Praktische Schritte zur Veränderung:

 

1.      Bewusstheit schaffen: Welche Muster erkenne ich bei mir selbst? Wann zeigen sie sich besonders deutlich?

 

2.      Gefühle wahrnehmen: Was fühle ich in diesen Momenten? Wo spüre ich diese Gefühle im Körper?

 

3.      (Aus)halten üben: Kann ich meine Unsicherheit oder Angst für einen Moment (aus)halten, ohne sofort in alte Muster zu verfallen?

 

4.      Neues Verhalten ausprobieren: Wie fühlt es sich an, in kleinen Schritten etwas anders zu machen?

 

5.      Resonanz nutzen: In geschützten Räumen – sei es im Coaching, in Teams oder in der Paarbeziehung – können wir uns sicher genug fühlen, um neue Wege zu gehen.

 

 

Die Veränderung als Chance: Beziehungen neu gestalten

 

 

Gelingende Beziehungen, ob privat oder beruflich, zeichnen sich durch echte Verbindung und Wachstum aus.

 

Sie erfordern von uns, alte Muster zu erkennen und bewusster mit ihnen umzugehen.

 

Stell dir vor, du würdest deinen Schutzmantel nur noch bewusst anziehen: Wie würde sich dein Leben anfühlen? Wie würdest du mit deinen Mitarbeitenden, deinen KollegInnen, deinen Partner:innen, deinen Kindern interagieren?

 

Diese Arbeit braucht Mut und Geduld. Doch sie eröffnet uns die Möglichkeit, Beziehungen von innen nach außen neu zu gestalten – voller Lebendigkeit und Tiefe.

 

 

Mein Fazit: Transformation durch Resonanz und bewusste Praxis

 

 

Unsere Beziehungsmuster prägen uns. Doch sie müssen nicht bestimmen, wie wir unsere Zukunft gestalten.

 

In Resonanz mit anderen, durch achtsames Wahrnehmen und bewusste Schritte können wir diese Muster flexibler und offener gestalten.

 

Ob im Coaching mit Führungskräften, in der Mediation von Teamkonflikten oder in der Paarberatung und -mediation:

 

Die Veränderung beginnt dort, wo wir uns trauen, unseren Schutzmantel kurz abzulegen – um die Kälte dahinter zu spüren, aber auch die Freiheit zu entdecken, die uns erwartet.

 

Wie sieht dein Schutzmantel aus? Und was könnte sich verändern, wenn du ihn nur noch bewusst trägst? Ich lade dich ein, gemeinsam mit mir diese Reise anzutreten.

 

 

 

Dieser Artikel basiert auf meiner Erfahrung als Coach und Mediatorin. Ich unterstütze Menschen, Teams, Führungskräfte und Paare dabei, ihre Beziehungsmuster zu verstehen und neue Wege zu gehen – für ein Leben voller Verbindung und Wachstum.

 

Ich freue mich auf ein Kennenlernen!

 

Herzliche Grüße 

Menexia Kladoura

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