Mit Coaching wirklich verändern
Kennst du das? Der Schreibtisch ist voll, die Frist rückt näher – und trotzdem greifst du lieber zum Handy, räumst deine Küche auf oder starrst aus dem Fenster.
Willkommen in der Welt des Aufschiebens – auch bekannt als Prokrastination.
Was sich wie ein Mangel an Disziplin anfühlt, ist oft ein komplexes Zusammenspiel innerer Dynamiken, Prägungen und Schutzmechanismen. In diesem Artikel erfährst du:
- Wie Aufschiebe-Verhalten entsteht
- Welche unbewussten Muster es aufrechterhalten
- Warum kurzfristige Tipps oft nicht ausreichen
- Und wie Coaching auf tieferer Ebene hilft, dein Verhalten wirklich zu verändern
Was ist Aufschiebe-Verhalten? Ursachen und Symptome
Die klassische Erklärung: „Ich bin einfach nicht motiviert genug.“ Doch das greift zu kurz. Denn viele Menschen, die Aufgaben aufschieben, wissen genau, was zu tun wäre. Sie fühlen sich nur wie gelähmt, blockiert oder überfordert. Sie sagen Sätze wie:
„Ich weiß, was ich tun müsste – ich kriege es nur nicht hin.“
Das ist kein Zeichen von Faulheit, sondern ein Ausdruck innerer Spannungen zwischen Anspruch, Angst und Selbstschutz.
Warum wir Aufgaben aufschieben – und was dahintersteckt
Prokrastination ist selten ein reines Zeit- oder Motivationsproblem. Vielmehr geht es um emotionale Vermeidung: Wir wollen unangenehme Gefühle wie Angst, Leere oder Überforderung nicht spüren – und lenken uns ab.
Prokrastination erkennen: Mehrere Ebenen des Aufschiebens
1. Die Verhaltensebene
2. Die emotionale Tiefenstruktur
Auf dieser Ebene wird es spannend. Denn hinter dem Aufschieben stecken oft alte Schutzmechanismen, die in der Kindheit entstanden sind und heute unbewusst aktiv bleiben:
-
Angst vor Fehlern oder Ablehnung
-
Das Gefühl, nur durch Leistung wertvoll zu sein
-
Überforderung durch früh übernommene Verantwortung
-
Die Überzeugung: „Ich darf keinen Fehler machen“
Diese Dynamiken sind tief verankert – und lassen sich nicht durch reine Selbstdisziplin auflösen.
Alte Schutzmechanismen aus der Kindheit
In vielen Familien war kein Raum für Fehler, Emotionen oder offene Konflikte. Kinder lernten, sich anzupassen:
- Schönreden als Selbstschutz
- Vermeidung zur Stressvermeidung
- Überverantwortung als Reaktion auf emotionale Instabilität
Diese Strategien haben einst geholfen – heute halten sie uns zurück.
Beispiel aus der Praxis: Wenn Angst vor Fehlern zum Verhinderer wird
Julia, 42, Projektleiterin, kam ins Coaching mit dem Gefühl: „Ich stehe mir selbst im Weg.“
Obwohl sie fachlich stark war, schob sie wichtige Aufgaben auf. Im Coaching kam sie der Ursache auf die Spur: In ihrer Kindheit erlebte sie, dass Fehler bestraft und Liebe an Leistung geknüpft wurde. Ihr Schutzmuster lautete:
„Wenn ich nicht anfange, kann ich auch nicht scheitern.“
Im Coaching lernte sie, diese Strategie zu verstehen, zu würdigen – und zu verändern. Nicht durch Zwang, sondern durch Mitgefühl, Wahrnehmung und das Einüben neuer, emotional sicherer Verhaltensweisen.
Wie entstehen diese Muster – und warum halten sie so lange?
Unsere frühen Überlebensstrategien entstehen in familiären Systemen, in denen bestimmte Emotionen oder Fehler wenig Raum hatten. Kinder entwickeln dann unbewusst Strategien wie:
-
Vermeidung: um keine Kritik oder Ablehnung zu spüren
-
Beschönigung: um sich emotional zu stabilisieren
-
Perfektionismus: um Kontrolle und Anerkennung zu sichern
Diese Muster wirken auch im Erwachsenenalter – oft subtil, aber nachhaltig. Und sie zeigen sich genau dort, wo wir etwas Neues wagen oder Verantwortung übernehmen wollen.
Die Folgen: Druck, Frust, Selbstkritik – und Erschöpfung
Wer Aufgaben immer wieder aufschiebt, kennt die Spirale:
-
Ich schiebe auf →
-
Ich fühle mich schlecht →
-
Ich kritisiere mich selbst →
-
Ich fühle mich gelähmt →
-
Ich schiebe weiter auf
Diese Schleife erschöpft emotional – und kann sogar zu Stresssymptomen, Burnout oder depressiven Verstimmungen führen.
Deshalb ist es wichtig, Aufschiebe-Verhalten nicht als „unangenehme Angewohnheit“ zu verharmlosen, sondern als Warnsignal zu verstehen.
Tiefgreifendes Coaching gegen Prokrastination
Im Coaching bei M hoch x entsteht ein sicherer Raum, um die Ursachen deines Aufschiebe-Verhaltens auf die Spur zu kommen – jenseits von To-do-Listen.
Wichtige Erkundungs-Fragen dabei:
- Was vermeide ich wirklich?
- Welche Erfahrungen prägen mein heutiges Verhalten?
- Welche Gefühle will ich nicht spüren?
Coaching hilft, mit Herz, Verstand und Körper neue Selbstwirksamkeit zu entwickeln – durch Bewusstheit, Achtsamkeit und emotionale Klarheit.
Wie du Denken, Fühlen und Verhalten nachhaltig verändern kannst
Denken
-
Neue Perspektiven auf Selbstverantwortung: „Ich muss nicht – ich darf entscheiden.“
-
Realistischere Erwartungshaltungen: „Gut genug ist oft besser als perfekt.“
-
Selbstermutigung statt Selbstkritik: „Ich darf klein anfangen.“
Fühlen
-
Gefühle wie Leere, Angst oder Überforderung wahrnehmen lernen
-
Achtsamkeit für innere Zustände kultivieren
-
Selbstmitgefühl aufbauen – gerade in Momenten der „Blockade“
Verhalten
-
Mini-Schritte statt Mammut-Projekte
-
Einstieg über sichere Rituale (z. B. Timer auf 5 Minuten, Lieblingsmusik, feste Startzeit)
-
Körperübungen zur Lösung von Erstarrung und Anspannung
Kurzfristige Impulse für den Alltag – Selbstcoaching-Ideen
Nicht immer steht sofort ein Coaching zur Verfügung. Diese ersten Schritte helfen dir, ins Spüren und Handeln zu kommen:
-
Beobachte dein Muster:
Notiere eine Woche lang, wann und wie du Dinge aufschiebst. Welche Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen tauchen auf? -
Stelle dir ehrliche Fragen:
Was würde passieren, wenn ich diese Aufgabe wirklich angehe? Was vermeide ich gerade? -
Kläre dein „Warum“:
Warum ist mir diese Aufgabe wichtig? Was würde sich verändern, wenn ich sie erledige? -
Gehe einen ersten kleinen Schritt:
Nicht das ganze Projekt – nur der erste Absatz. Nur das Öffnen des Dokuments. Nur 10 Minuten. -
Feiere kleine Erfolge:
Jeder kleine Schritt stärkt dein Selbstwirksamkeitserleben – und schafft neues Momentum.
Wann es sinnvoll ist, sich professionelle Begleitung zu holen
Wenn du merkst, dass du in alten Mustern festhängst, helfen Tools allein oft nicht weiter. Coaching kann sinnvoll sein, wenn:
-
Du immer wieder im gleichen Verhaltensmuster landest
-
Das Aufschieben deine Beziehungen, Gesundheit oder beruflichen Alltag beeinträchtigt
-
Du das Gefühl hast, dich selbst zu sabotieren
-
Du den Wunsch nach tiefer, nachhaltiger Veränderung verspürst
Fazit: Aufschieben ist kein Feind – es ist ein Hinweis
Aufschiebeverhalten ist ein Signal deines inneren Systems. Es zeigt, wo etwas in dir nach Sicherheit, Mitgefühl und Veränderung ruft.
Wenn du bereit bist, hinzusehen – nicht um dich zu optimieren, sondern um dich besser zu verstehen – beginnt echte Transformation.
Coaching bietet dir diesen Raum. Für dich, für deine Entwicklung, für neue Handlungsspielräume.
Veränderung beginnt mit Wahrnehmung. Und mit dem ersten Schritt.
Dein nächster Schritt: 1:1 Coaching oder Retreat?
In meinen 1:1 Coachings bei M hoch x oder im Rahmen unserer Retreats im EntfaltungsRaum schauen wir gemeinsam auf deine innere Landkarte:
-
Welche Anteile wirken in dir?
-
Was will gefühlt, verstanden, gewürdigt werden?
-
Welche Haltung kannst du dir neu aneignen?
Möchtest du dich aus festgefahrenen Mustern befreien?
- Vereinbare ein kostenfreies Erstgespräch
- Entdecke unsere Retreats im EntfaltungsRaum www.eraum.info– auf Kreta, am Ammersee oder in Ludwigsburg
Ich begleite dich achtsam, integrativ und mit Tiefe – damit du dein Leben selbstbestimmt gestalten kannst.
Herzlich,
Menexia Kladoura